.mpg's lassen sich nicht zum Bearbeiten öffnen

[banu]

Hallo,
ich fand es eine prima Idee aufgenommene Filme von Werbung zu befreien und sie dann auf DVD zu brennen, aber keins meiner Video-Programme (Magix,Pinnacle) öffnen die exportierten mpg-files. Muss ich die aufgenommenen Filme wie bei meinem alten HD-Recorder 1:1 in die Programme aufnehmen? Das - dachte ich - hätte ich mit einem USB2-Anschluss hinter mir...
Wer hat einen Rat?

[Raffke]

Muste mal suchen, googeln, probieren - hier ein paar Stichworte:

• ProjectX
• Mpeg2Schnitt
• ...

[Loger]

Hallo!

Ich bearbeite meine Aufnahmen auch mit Pinnacle Studio 11 was sehr gut klappt - Studio hat ein echt super funktionierendes Smart-Encoding was über so manche andere Schwäche hinwegtröstet...
Allerdings bin ich da neulich auch über ein Problem gestoßen: Ich habe meinen Receiver mit dem Tool "PC2BoxNG" augelesen - ein super Tool - welches die ausgelesenen Dateien jedoch mit der Endung ".mpg" versieht. Das ist aber so nicht ganz richtig da die Dateiendung ".mpg" eigentlich für MPEG-Programm-Streams (Video-CD, DVD...) vorgesehen ist. Der Receiver erzeugt jedoch MPEG-Transport-Streams welche in der Regel die Dateiendung ".ts" tragen. Dadurch kommen jedoch einige Tools und Schnittprogramme teilweise ins Straucheln, mußte ich feststellen. Ein simples Umbenennen hilft dagegen jedoch (Film.mpg -> Film.ts).

Mit dem sehr einfach zu bedienenden kostenlosen Tool "PVAStrumento" lassen sich diese Transport-Streams in Programm-Streams umwandeln womit dann alle üblichen Schnittprogramme zurecht kommen sollten. Allerdings hat Pinnacle Studio die Eigenart daß es immer nur die erste im Stream enthaltene Audiospur auswertet, was dann zu Problemen führen kann wenn der Sender mehrere Audiospuren ausstrahlt. Da ist es mir dann schon passiert daß ich am Ende die Tonspur mit Audiokommentar für Blinde oder die Fremdsprache auf der DVD hatte...
Für solche Fälle ist das kostenlose und ebenfalls sehr einfach zu Bedienende Tool "TSRemux" äußerst hilfreich. Damit lassen sich aus dem DVB-Transportstream des Receivers nur die gewünschten Elementarstreams herausextrahieren, also z.B. nur der Video-Stream und eine einzige gewünschte Audiospur.
Anschließend einfach mit "PVAStrumento" umwandeln und dann sollte Studio das schlucken.

Das Tool "PVAStrumento" hat noch einen weiteren Vorteil: Beim Umwandeln untersucht es die Quelldatei recht genau und splittet die Ausgabedatei bei einem Wechsel des Bildseitenverhältnisses. Außerdem wird auch angezeigt falls die Quelldatei Fehler enthält, was bei Empfangsstörungen (Lücken im Stream) immer mal passieren kann. Solche fehlerhaften Dateien sollte man dann sehr genau kontrolliren, da es sehr wahrscheinlich ist daß es bei der Weiterverarbeitung an diesen Stellen zu unerwünschten Effekten kommt, wie z.B. daß Bild und Ton nicht mehr synchron laufen, etc... Vor allem Studio ist da seeehr pingelig.

[banu]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Nachdem ich einige Stunden meines Lebens mit Experimenten mit ProjectX und MPEG2Schnitt hinter mir habe, habe ich mit GSpot herausgefunden, dass die Ausgabe des Receivers, egal ob .rec oder .mpg als Endung genommen wird, immer ein MPEG2 Transport Stream ist. Finde beide Bearbeitungstools nicht sonderlich komfortabel, und wenn man nicht bis über beide Ohren im Thema steckt, nicht gerade selbsterklärend - dafür umsonst...
So habe ich aus .rec .m2p gemacht, was man einfach in .mpg umbenennen kann und dann läßt es sich auch auf dem WM-Player abspielen - mein Studio hats aber immer noch nicht geschluckt : (
Ein Phänomen dabei: Wenn ich .mpg-Dateien speichere oder Dateien in .mpg umbenenne, verschwindet die Erweiterung und ich kann die Datei nicht mehr in etwas anderes umbenennen (.mpg bleibt immer stehen, also zb. Film.rec.mpg)

[tibor]

Allerdings bin ich da neulich auch über ein Problem gestoßen: Ich habe meinen Receiver mit dem Tool "PC2BoxNG" augelesen - ein super Tool - welches die ausgelesenen Dateien jedoch mit der Endung ".mpg" versieht. Das ist aber so nicht ganz richtig da die Dateiendung ".mpg" eigentlich für MPEG-Programm-Streams (Video-CD, DVD...) vorgesehen ist.

es heist ja auch mpeg transport_stream. es ist eine from der verkapselung nach ISO13818, welche daten fuer mpeg_audio,mpeg_video, rueckgewinnung der clock und daten zur zuordnung
der bestandteile enthaelt, total MPEG mpeg_ts oder mpeg_ps is doch alles mpeg, weshalb sollte man das nicht *.mpg nennen duerfen ?

[Loger]

@banu:

Gehe beim Windows Explorer bitte mal in das Menü "Extras / Ordneroptionen..." und kontrolliere den Reiter "Ansicht". Ist dort bei der Option "Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden" aktiviert (Häkchen)?
Ist diese Option aktiviert (Grundeinstellung bei Windows!) dann zeigt der Windows-Explorer bei bekannten Dateitypen (wie z.B. ".mpg") nämlich den Suffix nicht an was dann zu solchen Effekten führen kann. Allein schon aus Sicherheitsgründen ist es ratsam diese Option abzuwählen, falls man z.B. mal per Email eine Datei mit dem Namen "Liesmich.doc.exe" bekommen sollte oder so...

@tibor:

Entschuldigung, da habe ich mich wohl ein bißchen falsch ausgedrückt. Natürlich darf man das *.mpg nennen und das ist auch Richtig so. Aber leider gibt es halt einige Software welche Quelldateien nicht anhand ihres Inhaltes identifiziert sondern nur anhand des Dateisuffixes und dem muß ich mich als Anwender nolens volens beugen und meine Dateien entsprechend benennen. Und in der gängigen Praxis hat sich nun mal, ob man das gut heißen mag oder nicht, für Transport-Streams die Endung ".ts" und für Programm-Streams die Endung ".mpg" durchgesetzt. Das mag vielleicht keine offizielle Norm sein, aber ein inoffizieller allgemein anerkannter quasi-Standard ist das denke ich schon. Genauso wie z.B. die Sitte MPEG-4-Streams die Dateiendung ".mp4" zu geben statt ".mpg".

[noob4711]

Ich finde, per ProjectX und MPEG2Schnitt zu schneiden ist eigentlich eine einfache Sache, aber wenn man es noch bequemer haben möchte, bitteschön:

Wenn man es noch eine Stufe bequemer haben möche, kann man Tool DVR-Studio Pro nutzen. Hat so ziemlich alles, was man braucht um aus einer Aufnahme eine DVD zu erstellen (unterstützt auch LaSAT-Geräte). Ursprünglich für Dream-Boxler gedacht, tut das Tool auch seinen Dienst für zahlreiche andere Receiver.

Das Tool kostet aber knackige 75 €. Eine Testversion kann man sich direkt bei "Haenlein Software" herunterladen.

Man kann den Transportstream aber auch mit PVAStrumento umwandeln und so auch mit Video Deluxe (Magix) bearbeiten.

[Raffke]

Wenn man es noch eine Stufe bequemer haben möche, kann man Tool DVR-Studio Pro nutzen.

Ja, habe ich auch mal getestet - kann in neueren Versionen wohl sogar mehrere Tonspuren verarbeiten

Mir fehlt dabei jedoch die Möglichkeit, die hässlichen 16:9 Streifen wegzuschneiden, wie sie hauptsächlich von der ProSieben-Sat1-Gruppe leider noch viel zu oft gesendet werden... Dafür ist immer noch viel Handarbeit notwendig