VPS-Signal bei DVB-T?

Moderator: LaSAT

Wolf
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VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Hallo,
senden die DVB-T-Sender auch VPS-Signale? Wenn ja, warum läßt sich dann die Timerprogrammierung am DVB-T-Receiver 2611 nicht per VPS steuern? Das klappte doch am "alten" Videorecorder recht gut, hat man das vergessen?
Auch wenn das eine dämliche Frage sein sollte, - antwortet bitte trotzdem! :D
Danke Wolf
maky100
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von maky100 »

Ist keine dämliche Frage, geht aber leider nicht. VPS ist ein analoges Signal und ist bei allen digitalen Übertragungen DVB-T, DVB-S ... nicht möglich
Gruß, Maky
klaymen
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von klaymen »

Naja, theoretisch gäbe es das schon - der DVB Standard sieht eine RST (Running Status Table) Signalisierung vor, aber meines Wissens gibt es nur ein oder zwei Sat-Receiver, die das überhaupt auswerten. Und zudem wird das Signal meistens nicht nur nicht gesendet, sondern so verstümmelt, dass ein Endgerät nicht feststellen kann, ob auf einem Sender eine korrekte oder eine verstümmelte Signalisierung vorliegt. Korrekt ausgestrahlt wird das nur von den Öffentlich-Rechtlichen. Ich will damit nur sagen, dass "VPS" im DVB-Standard nicht vergessen ging, wie oft behauptet wird, sondern dass diese Möglichkeit von den Programmanbietern torpediert wird - die wollen ja nicht, dass wir "einfach" aufnehmen können :(
Wolf
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Hallo, danke für die Antworten zum VPS-Problem bei DVB.
Da man mit digitaler Übertragungstechnik wesentlich mehr Möglichkeiten hat, als bei analoger, wäre es auch eine technische Kehrtwende, so eine wichtige Eigenschaft zu ignorieren.
Nur die Begründung, warum die Programmanbieter das nicht nutzen, erscheint mir unverständlich, denn jeder Mitschnitt erhöht doch die so wichtige "Quote", weil das aufgezeichnete Programm nur zu einer anderen Zeit angeschaut wird. Warum sollte man das also behindern wollen?
Ist es nicht vielmehr so, dass die Geräteindustrie das gar nicht vorsieht und deshalb auch kein Druck auf die Sender von den darüber unzufriedenen Nutzern entsteht?
Kann LaSAT nicht mal zu diesem m.e. wichtigen Problem Stellung nehmen? Ich empfinde die derzeitige Situation dazu völlig unverständlich und unzumutbar, - wo bleibt da der technische Fortschritt???
Wolf
maky100
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von maky100 »

Lasat scheint momentan auf Urlaub zu sein.
Mein Thread etwas weiter unten mit den wie ich meine nicht ganz uninteressanten Thema:
"automatische Formatumschaltung Gran Prix PVR500 CI"
..wird eigentlich ignoriert.

zum VPS-Thema wäre noch etwas zu berücksichtigen.
Selbst wenn die Sender dieses Signal auch digital senden würden, könnte kein Satreceiver mit Festplatte (da nicht dafür vorgesehen) damit was anfangen.
Gruß, Maky
klaymen
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von klaymen »

maky100 hat geschrieben:zum VPS-Thema wäre noch etwas zu berücksichtigen.
Selbst wenn die Sender dieses Signal auch digital senden würden, könnte kein Satreceiver mit Festplatte (da nicht dafür vorgesehen) damit was anfangen.
Mit dem Fujitsu Siemens Activity 570 gibt es offenbar zienmlich genau einen (Sat) Receiver, der dieses Signal angeblich auswerten können soll, das stand mal in einem c't Artikel zu dem Thema.

Zur VPS Problematik gab es vor einiger Zeit auf dem DVBViewer Forum (das ist eine PC Software) eine sehr interessante Diskussion zum Thema. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier den Link dazu angebe (sonst bitte löschen). Hier die Zentralaussage des Entwicklers aus dem sehr lesenswerten Thread:
Mein Hauptkritikpunkt: Die Present Following Section, die die Öffentlich-Rechtlichen nun präzise handhaben, senden so gut wie alle relevanten Anbieter, aber nur bei wenigen ist sie brauchbar. Das ist bei VPS anders: Entweder wird ein verwertbares Signal gesendet, oder gar keins.

Woher soll der DVBViewer oder der Anwender wissen, bei welchen Sendern/Aufnahmen eine Steuerung durch die Present Following Section Sinn macht? Der Ansatz der Öffentlich-Rechtlichen ist gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht. Wenn man sowas schon macht, muss man auch die Verlässlichkeit durch ein Kennzeichen im Datenstrom signalisieren, so dass Receiver dies erkennen können. Das ist jedoch versäumt worden.

Oder anders gesagt: Wenn alle (analog) VPS gesendet hätten, aber nur wenige mit richtigen Angaben, ohne eine Möglichkeit, die tatsächliche Verwertbarkeit erkennen zu können, hätte sich das System nie durchgesetzt.

....

Die Privaten werden keinesfalls ein System unterstützen, das wirkungsvoll automatisiertes Aufnehmen ermöglicht, von Werbung herausschneiden ganz zu schweigen. Die wären ja von der Muffe gepufft, wenn sie das tun würden - warum sollten sie sich freiwillig die Einschaltquoten bei Wiederholungen versauen und ihre Werbekunden vergraulen?. Die Tendenz geht eher dahin, Aufnahmen unattraktiv zu machen, zu erschweren oder - auf Druck der Rechteinhaber hin - sogar ganz zu unterbinden (-> Entavio).
maky100
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von maky100 »

wenn das so ist, dann sollen das die "Privaten" ruhig weiter glauben. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass wohl kaum jemand, der sich etwas aufnimmt (DVD-Recorder, Sat-Receiver oder wo auch immer) die Werbung davor, dannach oder dazwischen anschaut, sondern natürlich überspulen wird. D.H. die Werbung erreicht ohnehin bestenfalls die, die LIVE schauen, und die lästigen Unterbrechungen nicht für diverse "Geschäftchen" nützt. Ich denke sogar, dass die Sender, die ein zuverlässiges System unterstützen, einiges an Sympathie bei der Seherschaft gewinnbringend umsetzen könnten.
Gruß, Maky
Wolf
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Hallo, - vielen Dank für die sehr interessante Diskussion zum "digitalen" VPS-Problem und für den spitzenmäßigen Link von klaymen.
Wie sich wieder einmal zeigt, ist es viel komplizierter, als sich das so einige (ich auch!) vorstellen, - von wegen geht nicht oder gibts nicht! Da sind schon ganz andere Probleme gelöst worden, nur müsste m.E. mehr Druck von der Geräteindustrie und den unzufriedenen Kunden ausgeübt werden. Das diesbezügliche Verhalten der Privaten halte ich übrigens für sehr kurzsichtig, um so mehr müssten die öffentlich-rechtlichen Sender an einer guten Lösung interessiert sein (Konkurrenz!).
Nach dem hoffentlich erholsamen Urlaub sollten uns mal die LaSAT-Experten ihre Meinung dazu verraten.
Wolf
Wolf
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Hallo Maky,
wir hatten zur fast gleichen Zeit die selbe Meinung zum Verhalten der "Privaten". Na, - dann muss es wohl stimmen! :D
Gruß Wolf
maky100
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von maky100 »

stimmt :D
Gruß, Maky
lc
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von lc »

Das VPS Signal wird in den aktuellen SW-Versionen bereits durchgeschleift. Jedoch ist derzeit noch ein kleiner Versatz enthalten. Dies wird in einer der nächsten Versionen nochmal verbessert sein. Der österreichische ORF war hier ziemlich engagiert, da es scheinbar kaum Boxen gibt, die das aktuell korrekt umsetzen bzw. überhaupt implementiert haben.
maky100
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von maky100 »

Heißt das, dass mein "Gran Prix PVR500 CI" bei einer Festplatten-Aufnahme vom ORF ein entsprechendes Signal bekommt und vorbehaltlich des Zeitversatzes aufnimmt? Ich hab die neueste Software drauf.
Gruß, Maky
Wolf
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Na prima, da lässt sich ja per SW von LaSAT hoffen!
Also Jungs, nicht aufgeben, der Fortschritt läßt sich nicht von einigen "Privat-Egos" aufhalten, denn... "dem Ingschenör ist nichts zu schwör!"
Es :D sich Wolf
PS: Bitte auf Maky vom 14.08. antworten, interessiert mich auch!
redstar
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von redstar »

Guten Morgen!

Ich habe einen Siemens M451T (auch eine Art Zapmaster) mit Siemens S/W Version 0044.In der Tat scheint VPS oder ein aehnliches Signal hier ausgewertet zu werden, zumindest bei manchen Sendern.

Z.b hatte ich am Freitag eine Sendung aus dem EPG zur Aufnahme "getimed", Beginn (ich glaube) 22.15, Vorlaufzeit laut globalem Setup 1 Minute, ergo Startzeit 21:14. Die Sendung begann aber erst um 21:16, und der Siemens M451T staetete in der Tat um 21:16 genau ein paar Sekunden vor Programmbeginn. Ich glaube der Sender war Kabel 1.

Bei anderen Sendern geht's wohl nicht, bei den meisten klappt's aber wirklich ganz genau.

Was dennoch schade ist - trotz VPS: Wenn zwei aofeinanderfolgende Sendungen sich nur mit der Vor/Nachlaufzeit ueberlappen, gibts bei der Eingabe aus EPG eine Fehlermeldung. Sogar wenn beide auf dem selben Programm laufen. Da waere noch Raum fuer Verbesserungen...

VG Alex
Wolf
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Re: VPS-Signal bei DVB-T?

Beitrag von Wolf »

Hallo Leute,
vor kurzem diskutierten wir noch fleißig mit 13 Kommentaren über VPS bei DVB und was steht im neuesten Pollin-Katalog werbewirksam zum "DR 2002 PVR" (offensichtlich ein LaSAT-Erzeugnis!): "VPS (Video Programm System)".
Habt Ihr uns da was verschwiegen oder hat sich das Pollin ausgedacht???
Scheint doch alles paletti!
Freundliche Grüße von Wolf (auch wenn Ihr den "kritischen" Beitrag in SW-Update über DVB-T vom 29.08. noch nicht beantwortet habt, - desterwegen nicht?) :?
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